Monika Gohl pflegt ihren Mann, der seit einer fehlerhaften Rückenoperation vor acht Jahren im Rollstuhl sitzt. Die 59-Jährige reduzierte ihr Pensum aus diesem Grund in den letzten Jahren schrittweise von 100 auf 70 Prozent. Die meisten Menschen, die beispielsweise infolge einer Krankheit oder zunehmenden Alters pflegebedürftig werden, möchten wenn möglich zu Hause bleiben. Häufig übernehmen dann Angehörige die Pflege und Betreuung. Gleichzeitig fehlt es an Pflegefachkräften, um den wachsenden Bedarf zu decken. Wer Angehörige pflegt, übernimmt damit eine wichtige Aufgabe für die Gesellschaft.
Unbezahlte Pflege
Pflegende Angehörige erhalten für ihre Arbeit jedoch keinen Lohn. Ihnen drohen Einkommensbussen, weil sie ihr Arbeitspensum reduzieren oder ganz aufhören zu arbeiten. Somit wird die unbezahlte Pflege und Betreuung für geliebte Menschen zum Armutsrisiko.
Hier setzt die Caritas an: Die gemeinnützige Organisation stellt pflegende Angehörige zu einem Stundenlohn von 35 Franken an und zahlt Sozialversicherungsbeiträge. Sofern ein Jahreseinkommen von min. 22 050 Franken erreicht wird – dies entspricht etwa 51 Stunden pro Monat – zahlt die Caritas auch Beiträge in die Pensionskasse ein. Dank der Anstellung durch die Caritas kann es sich Monika Gohl leisten, nur noch 50 Prozent zu arbeiten und ihren Mann weiterhin zu Hause zu pflegen. Ohne die Anstellung bei der Caritas wäre dies nicht möglich gewesen. Mehr Informationen unter caritascare.ch. – Im Bild: Die Caritas unterstützt pflegende Angehörige finanziell. [Text und Bild zVg]
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